Andreas und mich eint, dass wir zeitgleich in der Digitalen Wirtschaft angefangen haben. 1996 hat er mit der Neue Digitale eine der Agenturen aufgebaut, die ich mit SinnerSchrader und Pixelpark in einem Atemzug für exzellente Arbeit im Digitalen genannt hätte. Und das in dem äußerst unkreativen Umfeld von Mainhattan; vielleicht rührt daher aber auch der Erfolg.

2006 hat er sich zum 20-jährigen Bestehen der Agentur selbst belohnt und das Unternehmen an Razorfish verkauft. Ein Unternehmen auf Augenhöhe, wenn man Qualität, Kreation und Kunden anschaut und das damit die Lücke zur Internationalität geschlossen hat. Zeitgleich wurde Andreas zur Web-Persönlichkeit des Jahres (New Media Award) gekürt. Kein Wunder: Andreas ist ein echter Typ. Die Gespräche mit ihm sind von Ehrlichkeit, Kreativität und Enthusiasmus geprägt. So auch sein Versuch, den Agenturverband GWA stärker zu digitalisieren. Aber wenn man Verbände kennt, weiß man, er hat viel geschafft, ohne was zu schaffen.

Nun hat sich Andreas nach seinem Rückzug Ende 2012 aus der Razorfish Gruppe mit einem neuen Venture zurück gemeldet. Einer Idee, die mich sehr begeistert. COBI – das erste intelligente System für Connected Bikes. Die Kampagne auf Kickstarter hat sofort eingeschlagen, nach nur 4 Tagen war das Ziel erreicht und wurde ausgeweitet. Bereits mehr als 900 Backer verzeichnet Kickstarter und ich bin stolz, einer von ihnen zu sein. Ich freue mich bereits jetzt darauf, meinen täglichen Weg zur Arbeit smarter zu machen und wünsche Andreas und seinem Team viel Erfolg!

Lernt Andreas kennen und macht mit auf Kickstarter!

Viel Spaß beim Lesen und einen schönen 3. Advent

Harald R. Fortmann

 

 

1) Was wolltest du als Kind werden?

Schiffsbauingenieur! Mit COBI – hat das ja auch fast geklappt: Nach meinem digitalen Marketing-Exkurs kann ich jetzt wieder Ingenieur sein – was ich übrigens auch studiert habe.

2) Wie würden deine Mitarbeiter deinen Führungsstil beschreiben?

Lösungs- und teamorientiert, begeisternd, mitreißend und visionär, dabei stets freundlich, aber auch ziemlich anspruchsvoll.

3) Und wie du selbst?

Indem ich die Kollegen mit einer inhaltlichen Vision versuche zu begeistern. Aber auch das Umfeld ist wichtig – die Basis für Identifikation mit dem Unternehmen.

4) Stichwort War for Talents: Wie gelingt es dir, die besten Mitarbeiter zu finden?

Wie gesagt, Begeisterung für eine Sache ist das A und O.

5) Und wie hältst du sie?

Wir befähigen sie, ihre eigenen Stärken einzubringen und umzusetzen, ihnen Raum zu geben für die persönliche Entfaltung. Aber auch die Beziehung muss gepflegt werden: zuhören und ihr Feedback stets ernst nehmen.

6) Was bedeutet der digitale Wandel für dich im Alltag und auf der Arbeit?

Stets offen für Neues und agil zu bleiben. Ich denke Digital heißt auch „ja“ zur kontinuierlichen Veränderung.

7) Die Risiken der Digitalisierung stehen oftmals im Vordergrund, wir möchten das Positive herausheben. Welche Chancen, denkst du, ergeben sich durch sie?

Die Interaktion mit Kunden, Marken – nicht nur zu kommunizieren, sondern zu erfahren. Das ist direkter, echter, authentischer. Nicht zuletzt finde ich die globale Erreichbarkeit großartig. Das sieht man gerade bei COBI, der weltweite Erfolg ist überwältigend.

8) Welche Schritte in Richtung digitale Transformation hast du in deinem Unternehmen angestoßen?

Vor meiner Zeit bei iCradle war ich unter anderem CEO bei Razorfish, wo wir die digitale Transformation zur Agenturstrategie ernannt haben: “digitally redefined“ ist das Stichwort.
Jetzt bei COBI treiben wir die Suche nach “the next big thing for disruption” aktiv voran.

9) CEO, CDO, CIO, CTO, CMO, CFO, … – wer sollte die Digitalisierung der Unternehmen vorantreiben und warum?

Der CEO: Digitalisierung ist kein Kanal, sie ist die Veränderung der ganzen Gesellschaft durch den veränderten, neuen, anderen Umgang mit Informationen, Diensten und Produkten.

10) Wandel ist stets eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen?

Es bedarf einer großen, klaren Vision, bei der alle mitmachen wollen.

11) Digitaler Enthusiasmus ist für dich?

Digital ist Mainstream, da wir alle schon digital leben. Jetzt geht es darum bekannte Businessmodelle komplett neu zu denken. Von mir aus kann man das Wort „Digital“ durch „Fortschrittlich“ ersetzen.

Vielen Dank, Andreas!

Andreas Gahlert im Netz: LinkedIN, Twitter, XING

 

Vorherige“Digital-Checks”:

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