Tatsächlich hatten auch wir den Eindruck, dass die Messe noch ein Stück weit erwachsener geworden ist: Besser organisiert, internationaler und auch die inhaltliche Qualität hat merkbar zugenommen. Zwar war es etwas leerer als in den vergangenen Jahren und nicht ganz so „laut“ wie auf vergleichbaren Veranstaltungen, aber durch die Neuausrichtung und damit einhergehende Markenschärfung trennte Chief Advisor Dominik Matyka wohl die Spreu vom Weizen. An dieser Stelle sei bemerkt, dass auch wir nicht alle 1.000 Aussteller und 600 Speaker gesehen haben.

Mit „Trust in You“ hat Dominik Matyka ein Motto gewählt, das sich auf so ziemlich alles beziehen lässt. Bewusst. Wir stecken in Zeiten von Fake News und Datenskandalen in der Vertrauenskrise. Vertrauen betrifft jeden von uns und spielt neben Mut und Wertschätzung eine enorm wichtige Rolle für die Weiterentwicklung der digitalen Wirtschaft. So erklärt Matyka: „Wir brauchen als User Vertrauen in einen respektvollen Umgang miteinander im Web und insbesondere in den sozialen Netzwerken. Wir brauchen als User auch Vertrauen, dass die Unternehmen der Digitalwirtschaft mit uns und unseren Daten respekt- und verantwortungsvoll umgehen”.

Mit „Trust in You“ will die DMEXCO 2019 Mut machen

Die DMEXO will an Einzelpersonen sowie den Markt appellieren, an die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu glauben und die Digitalisierung als herausfordernde Chance zu begreifen. Das Motto spiegelte sich zwar weniger an den einzelnen Ständen, aber dafür umso geballter in den Keynotes und Panels wider. Und in diesen war man sich recht einig. In der Digitalisierungsära wird um Vertrauen gekämpft und wer mit leeren Worthülsen um sich wirft, hat schon verloren. Alle reden über Vertrauen. Aber egal, ob es um Nachhaltigkeit, Diversität oder unsere Daten geht, auf Worte müssen auch ehrlich gemeinte Taten folgen. In ihrer Keynote The Trust Revolution mahnte Stephanie Buscemi, CMO von Salesforce an, dass man Werte nicht vermarkten kann, man muss sie leben. Klingt einleuchtend. Ohne Authentizität und Transparenz kein Vertrauen. Dazu sagte auch Michael Rubenstein, President von AppNexus im Eröffnungspanel, dass seit Jahren darüber geredet wird und wenn man mal ehrlich ist, nicht viel passiert ist und jetzt reagieren die Menschen, weil sie das eben erkennen.

©koelnmesse

Von Currency of Trust über We Care! bis hin zu Consumer Identity and Privacy zog sich dieses Credo weiter durch etliche Talks, Seminare & Co. Für uns ganz klar, um Taten überhaupt erst folgen lassen zu können, muss erstens Vertrauen bereits tief in der Unternehmenskultur verankert sein und zweitens von den Führungskräften vorgelebt werden. Deshalb nehmen wir uns das Messe-Motto zum Anlass und freuen uns, wenn Sie an unserer kleinen Umfrage teilnehmen. Ihr Name und Ihr Unternehmen veröffentlichen wir nicht. Wir sind gespannt auf Ihre Antworten!

Umfrage

  • Wie schaffen Sie eine Vertrauensbasis zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern?
  • Wie schaffst Sie es, dass Ihre Kunden Vertrauen in Sie als Unternehmen haben?
  • Trust in you!? Haben Sie eine Strategie Ihr Selbstvertrauen zu festigen?