Für ein enormes Potenzial von Mobile SEO (MSEO) spricht auch die „Mobile First“-Strategie: Immer mehr Unternehmen (wie Google und Immobilienscout24) schreiben sich auf die Fahnen, ihr Online-Angebot vor allem auf die Smartphone-Nutzung abstimmen zu wollen.
Aber warum ist angesichts dieser Entwicklungen nicht schon längst eine breit ausgeprägte Dienstleisterbranche am Start, spezialisiert auf die Besonderheiten der mobilen Suchmaschinenoptimierung? Darauf gibt es mehrere Antworten. Eine heißt: Viele Unternehmen sind von der Notwendigkeit, ihr mobiles Angebot zu optimieren, nicht überzeugt. Entweder, weil sie den Mobile-Markt noch nicht als relevant genug einstufen. Oder weil sie ihre Ausgaben in klassisches SEO für ausreichend halten und voraussetzen, dass davon auch die mobile Website profitiert. Eine weitere Begründung, man höre und staune: Mobiles SEO ist als Trendthema schon wieder tot, weil sich die Aufmerksamkeit in der Mobile-Branche längst wieder auf neue Entwicklungen richtet.
Gemeint ist hier in erster Linie der App-Boom. Apps nehmen dem (meist tippfaulen) Nutzer jede Menge Google-Abfragen ab und lassen MSEO entbehrlich erscheinen. Die Herausforderung für die Anbieter ist es allerdings, mit ihrer App dauerhaft präsent zu bleiben. Dabei kann wiederum eine optimierte mobile Website wertvolle Dienste leisten, indem sie einer App kontinuierlich Traffic zuträgt.
Viele Pros und Cons also, die den Mobile SEO-Markt beeinflussen und in Zukunft noch für Spannung sorgen werden. Schauen wir uns an, welche Persönlichkeiten wir im Bereich Mobile SEO auf jeden Fall im Blick behalten sollten:
Hanns Kronenberg, Head of Product Management bei Sistrix
Er war lange Jahre Freelance-SEO mit großem Erfolg und sehr gutem Ruf. Er ist in der SEO-Szene bekannt wie ein bunter Hund und kann im Bereich Mobile Application Optimization (MAO) relevante Erfolge verbuchen. So hat er für seine Kunden mehrfach Platz 1 im Apple App Store belegen können. Nun hat sich Kronenberg von Sistrix einfangen lassen, dem renommierten SEO-Tool Anbieter und Betreiber des wichtigen SEO-Blogs. Es war sicher nicht ganz leicht, den Freigeist zu überzeugen, der aber bei Sistrix offenbar eine Menge Entwicklungspotential für sich sieht und dort sein Know-how einbringen und ausbauen kann.
Heiko Riffeler, Geschäftsführer Gjuce, war lange Jahre im Mobile-Bereich bei YOC und Sevenval beschäftigt, den beiden großen Playern in Deutschland
Später hat er sich entschlossen, unter anderem zusammen mit Pelle Boese eine eigene Agentur zu gründen, die sich einzig dem Thema Mobile SEO widmet: Gjuce. Ein Novum und ein logischer Schritt, denn die Jungs haben beste Kontakte und arbeiten kongenial zusammen – Riffeler auf kaufmännischer Seite, Boese als Technik-Chef.
Björn Tantau ist mit der von ihm gegründeten Agentur Tameco Onlinemarketing bereits seit 2006 unterwegs
Und er hat in den Jahren zuvor mit eigenen Projekten bereits reichlich Erfahrungen im Onlinemarketing gesammelt. Tantau beschäftigt sich mit allen Aspekten der Suchmaschinenoptimierung und hat neben aktuellen Themen wie Social Media besonders den Mobile Markt im Auge. Seine Kunden berät und begleitet er gern im Hinblick auf Mobile SEO, empfiehlt ihnen aber auch, auf Location Based Services und Apps zu setzen.
Sebastian Socha, Leiter Produktentwicklung/Inhouse SEO bei WinLocal, ist mit seinem sehr lesenswerten Blog zum Thema MSEO mit gut aufbereiteten Diskussionsbeiträgen und nützlichen Hinweisen auf internationale Entwicklungen in der Szene bekannt
Er befasst sich dort besonders mit Themen, die den lokalen Suchmarkt in Bezug auf Kundengewinnung für lokale KMUs beleuchten. Socha, 2010 von der SEO Community zu einem der Top 5-SEO Newcomer gekürt, beschäftigt sich seit frühester Zeit mit dem Thema Search und stammt ursprünglich aus der Online Marketing-Agenturwelt. Später wurde er als Inhouse-SEO von WinLocal angeworben, übernahm bald weitere Projekte und steht dort inzwischen auch als Leiter Produktentwicklung in der Verantwortung.
Bryson Meunier, Director Content Solutions bei Resolution Media (USA), ist einer der Pioniere zum Thema Mobile SEO in den Staaten und neben wenigen anderen so etwas wie ein Branchen-Evangelist
MSEO gehört aus seiner Sicht die Zukunft, allerdings muss er sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass das noch lange nicht bei den Unternehmen angekommen ist. Ein Grund, warum er kürzlich erst die „14 Thesen“ verfasste, in denen er darlegt, warum und worin sich Mobile SEO und Desktop SEO unterscheiden. Darüber hinaus dürfen wir demnächst ein Buch zum Thema MSEO von ihm erwarten.
