Ich finde es bewundernswert, wenn Menschen erfolgreiche Karriere unterbrechen, um sich einem Thema zu widmen, für das sie brennen. Das kann die Surfschule in Indien sein, es muss aber nicht immer ganz so weit weg vom bisherigen Job sein. Claudia Lang war erfolgreich im Vorstand einer der großen internationalen Versicherungen tätig, ihr Partner der Vertriebsleiter. Beide sahen aber durch die Veränderung der Kundenwünsche eine Chance, mit Community Life eine neue Art der Versicherung zu erfinden und haben einen starken Partner hierfür gewinnen können.

Ich durfte beide vor einigen Wochen bei einem leckeren Spargelessen auf der Terrasse des Hof Hausen in der Sonne kennen lernen und war schnell angesteckt von ihrer Begeisterung. Seit einigen Wochen sind sie nun live und erfreuen sich des starken Zuspruchs von Kunden. Ich bin mir sicher, dass beide mit ihrem Team ein Zeichen setzen werden.

Lernen Sie Claudia Lang hier kennen und schauen Sie sich mal das Produkt an.

Ein schönes Wochenende, allen Müttern einen herrlichen Muttertag und Danke, dass ihr für den Nachwuchs da seid!

Ihr
Harald R. Fortmann

Claudia Lang_web

1) Was wolltest du als Kind werden?

Ich wollte Kind bleiben. Ich hatte keine Sehnsucht danach, in die Welt der Erwachsenen zu geraten. Da gab es zu oft die Antwort „Das ist eben so, weil es so ist“. Erwachsene haben zu wenig geträumt oder überlegt, wie die Welt anders sein könnte.

2) Wie würden deine Mitarbeiter deinen Führungsstil beschreiben?

Ein Kollege sagte mir vor Kurzem, ich würde durch Empathie führen.

3) Und wie du selbst?

Ich möchte motivieren und erreichen, dass jeder von uns sich als Mitunternehmer sieht. Eigeninitiative macht mehr Spaß als ein vorgekauter Ablauf. Jeder hat hier die Freiheit, selbst zu bestimmen, wie er am besten im Einzelnen mitwirkt. Hierarchiedenken will mir nicht in den Kopf.

4) Stichwort War for Talents: Wie gelingt es dir, die besten Mitarbeiter zu finden?

Wir haben eine Idee, wie man eine sehr traditionelle Branche komplett umkrempeln kann. Diese Vision fasziniert die Menschen, die wir ansprechen. Zudem sind wir sehr international aufgestellt. Die Menschen, die an unserem Konzept mitwirken, sitzen in Kelkheim bei Frankfurt, in London und in Kapstadt – wir angeln quasi in einem größeren Teich als viele andere Start-ups.

5) Und wie hältst du sie?

In erster Linie hält man Menschen am besten, indem man ihnen tagtäglich eine positive Umgebung bietet. Wenn ich mich entfalten kann und die Arbeit Spaß macht, suche ich nicht den Wechsel. Wenn ich Teil eines Teams bin, das an einem Strang zieht, fühle ich mich damit verbunden. Dazu gehört es, Kollegen, die in unserer Gründungsphase dazu gekommen sind, am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. So sind die Kollegen Unternehmer im Unternehmen.

6) Was bedeutet der digitale Wandel für dich im Alltag und auf der Arbeit?

Der digitale Wandel ist der Grund, warum es Community Life überhaupt gibt. Mein Mann und ich haben nach vielen Jahren in Führungspositionen in der Versicherungswirtschaft erkannt: Eine Versicherung mit über Jahrzehnte gewachsenen, unflexiblen IT-Systemen kann sich kaum auf das 21. Jahrhundert umstellen. Deshalb haben wir ein neues, kleines, wendiges Unternehmen gegründet. Dieses Unternehmen denkt von vornherein alle, aber auch wirklich alle Prozesse aus Sicht eines Digital Native.

7) Die Risiken der Digitalisierung stehen oftmals im Vordergrund, wir möchten das Positive herausheben. Welche Chancen ergeben sich deiner Meinung nach durch sie?

Die Digitalisierung gibt dem Menschen völlig neue Möglichkeiten. In der Versicherungsbranche konnte man die meisten Policen ja gar nicht ohne Vertreterbesuch abschließen – ob man wollte oder nicht. Und dann wird gerne das volle Paket empfohlen, nicht nur das, was den Kunden interessiert. Bei uns kann man sich ohne Druck komplett informieren und den Vertrag selbstständig abschließen. Unsere Versicherungsbedingungen sind beispielsweise in Alltagsdeutsch statt Juristensprech abgefasst. So kann jeder einfach verstehen, welches Produkt er sich aussucht und was es leistet. Wir bieten auch ein unterhaltsames Tool zur Bedarfsermittlung an. Wenn der Kunde doch einen persönlichen Austausch wünscht, stehen ihm unsere Fachexperten – alles Versicherungsfachleute – per E-Mail, Chat, Webvideo oder Telefon gern zur Verfügung.

8) Welche Schritte in Richtung digitale Transformation hast du in deinem Unternehmen angestoßen?

Wie gesagt: Community Life wurde gegründet, um das erste volldigitale Unternehmen der Lebensversicherungsbranche zu werden. Mehr Transformation geht nicht.

9) CEO, CDO, CIO, CTO, CMO, CFO, … – wer sollte die Digitalisierung der Unternehmen vorantreiben und warum?

Der CEO. Digitalisierung ist viel mehr als Technik und Marketing. Der digitale Lebensstil von Kunden und Mitarbeitern beeinflusst so gut wie jeden Aspekt eines Unternehmens. Deshalb muss die Digitalisierung von oberster Stelle vorangetrieben werden. Kümmern sich nur einzelne Aufgabenbereiche im Unternehmen darum, bleibt alles Stückwerk. Als Start-up machen wir es uns aber noch einfacher – jeder von uns ist dafür zuständig, die Digitalisierung voranzutreiben.

10) Wandel ist stets eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen?

Als Neugründung ist die Digitalisierung für unsere Mitarbeiter keine Veränderung, sondern von vornherein Unternehmenskultur. Unsere Kollegen sind zu uns gekommen, gerade weil sie diesen Wandel für richtig halten – neue Technologien voll zum Vorteil des Kunden auszuschöpfen.

11) Digitaler Enthusiasmus ist für dich?

Die Welt mit den Mitteln der Technik schöner, besser und einfacher zu machen. Ich bewundere beispielsweise die vielen Menschen, die ihre Freizeit einsetzen, um mit Wikipedia den größten gesammelten Wissensschatz der Menschheit zu schaffen.

Vielen Dank Claudia!

 

Claudia Lang im Netz: LinkedINXing

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