Jeder von uns kennt und liebt ihn – den Weihnachtsmann… Santa Claus, nun wohl schon 193 Jahre alt, ist die Symbolfigur für weihnachtliches Schenken und auch vielfach als Model – trotz nicht vorhandener Idealmaße – engagiert, so für DHL oder Coca Cola.
Mich selbst verbindet die Geschichte der einzigen Ohrfeige meiner Mutter mit ihm: Ich muss 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein, wir wohnten in Marly-le-Roi (Frankreich) und für uns deutsche Kinder gab es im Deutschen Club in Versailles immer die deutschen Feste, so auch Weihnachten, wo wir uns alle trafen und der liebe Weihnachtsmann vorbei kam und uns alle beschenkte. In diesem Jahr aber war er sehr merkwürdig. Als er die Namen der Kinder aufrief, kam er mir so sonderlich bekannt vor… Und dann diese Schuhe… Das waren doch die meines Vaters. Ich rief nur, „Aber das ist doch mein Papa!“ und schon spürte ich diese aufsteigende Hitze einer Ohrfeige. Meine Mutter wollte mich mundtot machen, und das obwohl ich Recht hatte! Und von da an bezweifelte ich seine Existenz, bis ich ihn jetzt für den Cribb Digitalcheck traf.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein Frohes Weihnachtsfest und einen tollen Start ins Neue Jahr!
Ich melde mich am 9. Januar 2015 wieder, dieses Mal mit einer Frau, bei der man „kleben“ bleibt – seien Sie gespannt!
Weihnachtliche Grüße und Happy Cribb-Mas!
Ihr
Harald R. Fortmann
1) Was wollten Sie als Kind werden?
Christkind. Ich fand damals schon toll, dass diese engelsgleiche Frau Kinder glücklich macht und dachte, dass wäre auch ein toller Job für mich.
2) Wie würden Ihre Mitarbeiter Ihren Führungsstil beschreiben?
Die Elfen sehen mich sicher als kollegial und stets gutmütig. Meine Rentiere würden sicherlich „bestimmt und schmerzvoll“ behaupten, aber was soll ich tun, wenn die wieder nur quatschen, anstelle sich zu beeilen. Wir müssen schließlich über 1,8 Milliarden Kinder in nur einer Nacht beliefern…
3) Und wie Sie selbst?
Ich denke, ich bin stets gutmütig; unangenehm werde ich nur, wenn ich mal wieder in einem dieser neumodisch-engen Kamine feststecke.
4) Stichwort War for Talents: Wie gelingt es Ihnen, die besten Mitarbeiter zu finden?
Bei uns gibt es keinen Fachkräftemangel. Ganz im Gegenteil, so manch einer wünscht sich, auch für uns zu arbeiten. Wir nehmen nur nicht an diesen Wettbewerben teil, sonst würden wir Google sicherlich auf die hinteren Plätze als beliebtester Arbeitgeber verweisen.
5) Und wie halten Sie sie?
Das Leuchten der Kinderaugen ist mehr wert als jedes Geld der Welt. Feel-Good-Manager, Fitnessstudios, fancy Kantinen mit Sushi – all das brauchen wir nicht.
6) Was bedeutet der digitale Wandel für Sie im Alltag und auf der Arbeit?
Seit der digitalen Revolution hat sich bei uns sehr viel verändert. Wo früher der arme Postmann ächzte, kommen heute viele Wunschzettel per E-Mail. Unser Warenwirtschaftssystem haben wir direkt an die elektronische Post angeschlossen und auch die Briefpost wird von mehreren Elfen eingescannt und somit die Wünsche direkt im Warenwirtschaftssystem erfasst. So vermeiden wir seitdem Überproduktionen von Spielsachen, die im nächsten Jahr vielleicht nicht mehr „In“ sind.
7) Die Risiken der Digitalisierung stehen oftmals im Vordergrund, wir möchten das Positive herausheben. Welche Chancen, denken Sie, ergeben sich durch sie?
Die Digitalisierung hat uns bereits sehr geholfen und durch die Partnerschaft mit zum Beispiel DHL in Deutschland, haben wir eine unglaubliche Effizienz erzielt.
Wie oben bereits erwähnt, muss ich mit meinen Rentieren ja alles an einem Tag ausliefern; es war einfach kaum noch zu schaffen. Mit unseren Logistikpartnern auf der ganzen Welt hat sich die Lage entspannt und wir vergessen auch Emil im kleinen Dorf nicht mehr.
8) Welche Schritte in Richtung digitale Transformation haben Sie in Ihrem Unternehmen angestoßen?
Der größte Schritt war sicher das Aufbauen der digitalen Warenwirtschaft und der Produktionskette. Just-in-time war die Devise und sowohl Produktion wie Logistik erreichen das nun: in Time, in Quality und in Budget.
9) CEO, CDO, CIO, CTO, CMO, CFO, … – wer sollte die Digitalisierung der Unternehmen vorantreiben und warum?
Mein alter Freund Steve Jobs hat allen geholfen – mit Geräten, die den Nutzer in den Mittelpunkt stellen. Somit gibt es keinen Grund, dass nicht der gesamte Vorstand eines Unternehmens die Digitalisierung vorantreibt.
10) Wandel ist stets eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen?
Meine Elfen und Rentiere haben es am eigenen Leib gespürt: Die Entlastung durch digitale Prozesse hat es ermöglicht, dass wir mehr Work-Life-Balance haben und wenn man sich der Veränderung öffnet, sieht man sehr schnell, dass Chancen stets die Risiken überwiegen.
11) Digitaler Enthusiasmus ist für Sie?
Die ganzen Menschen, die aufgeregt meinen Aufenthaltsort mit NORAD tracken, um zusehen, wann ich endlich komme.
Vielen Dank für das Gespräch, Santa Claus!
Vorherige “Digital-Checks”:
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