Wie bist du zur Personalberatung gekommen?
Tja, ich habe zunächst bei der Marine eine Offizierslaufbahn begonnen, bevor ich von 2006 bis 2009 in Kiel ein BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Personal absolviert habe. Hierbei, aber auch schon vorher, habe ich immer wieder festgestellt, dass ich ein großes Organisationstalent habe, gut vermitteln kann und letztlich ein ziemlich gutes Verständnis von dem habe, was mein Gegenüber möchte oder braucht – alles Eigenschaften, die ein Personalberater meiner Meinung nach braucht. Das ‚Researcher-Handwerkszeug‘ habe ich dann bei meinem ersten Arbeitgeber erlernt und mich in verschiedenen Projekten – schwerpunktmäßig im Medienumfeld – weiterentwickelt, bis ich dann 2013 bei Cribb eingestiegen bin. Damals reizte mich die digitale Branche – ihre Themen und Persönlichkeiten. Hieran hat sich nichts geändert, nur dass es nicht mehr nur die digitale Branche, sondern all die großen und kleinen Herausforderungen rund um den Wandel im Rahmen der Digitalisierung sind, die den Reiz für mich ausmachen.
Was liebst du an deiner Arbeit?
Mit jedem neuen Projekt habe ich mit ganz verschiedenen Kunden, Unternehmenskulturen und Job-Profilen zu tun, auf die ich mich immer wieder neu einstellen muss. Es wird schlichtweg nie langweilig. Vor allem aber lerne ich täglich wirklich spannende Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen kennen. Diese Vielfalt ist wirklich toll! Weiter ist es für mich sehr reizvoll, Kandidaten und Unternehmen durch einen für beide Seiten bedeutenden Prozess zu begleiten. Deswegen nehme ich meine Rolle als Berater sehr ernst – ich unterstütze, helfe in manchen Fällen auf die Sprünge und muss auch manchmal Übereifer bremsen. Wenn am Ende eines Projektes der Topf den perfekten Deckel gefunden hat, macht mich das richtig stolz!
Was zeichnet Cribb aus?
Für mich ist ganz bezeichnend die Leidenschaft, mit der hier alle im Team zu Werke gehen. Weiter ist unsere Kompetenz – also das Branchen-Know-How – bei Cribb sehr hoch. Wir legen viel Wert darauf, uns Wissen – über das Umfeld, in dem wir tätig sind – anzueignen und dieses auch zu teilen. Unsere Gesprächspartner sind immer wieder überrascht, wie tief wir in der Branche und deren Themen drin sind und wie gut man mit uns auch mal über die neuesten Trends fachsimpeln kann.
Außerdem ist natürlich das Cribb-Team einmalig. Hier treffen ganz unterschiedliche Typen aufeinander – jeder geht seine Aufgaben mit seinem eigenen Stil an und jeder kann von den anderen ganz viel lernen.
Was waren deine interessantesten Projekte der letzten Monate?
Hier ist sicher der Aufbau und die Entwicklung von cribbX zu nennen. Das Business Development in seinen unterschiedlichen Facetten ist ein unglaublich interessantes aber auch herausforderndes Projekt. Bezogen auf die Mandate ist für mich jedes Mandat besonders und hält kleine und große – aber immer interessante – Geschichten bereit. Besonders im Gedächtnis sind mir die Suchen zu einer Führungsrolle im Bereich Digital Analytics für einen Konzern im Bereich Product Management für ein Online-Portal sowie für einen Sales-Lead für eine internationale Agentur geblieben – alle Projekte waren auf ihre Art & Weise eine Herausforderung, aber bei allen Rollen ging es inhaltlich darum, die jeweiligen Bereiche aufs nächste Level zu heben. Es ist immer spannend im Laufe des Prozess zu verfolgen, wie sich zunächst die Ideen für eine solche Missionen bei unseren Kandidaten und dann später gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln und wie diese dann auch Realität werden.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Im Feierabend gehe ich regelmäßig Laufen und seit Neuestem widme ich mich auch wieder meiner alten Passion – dem Kanusport: So oft es geht bin ich mit meinem Surfski auf der Alster und manchmal auch auf der Ostsee unterwegs. Ansonsten bin ich ein regelrechter Musik-Junkie. Selber spiel‘ ich zwar kein Instrument, aber ich gehe sehr häufig auf Konzerte und meine Musik-Sammlung (tatsächlich noch CDs und das Projekt Vinyl ist in Planung) wächst und wächst und wächst …
Wer inspiriert dich?
Hier könnte ich eine lange Liste aufzählen – ich entdecke immer wieder Persönlichkeiten und Geschichten dahinter, die mich beeindrucken. Aus den letzten Monaten sind es unter anderem:
Greta Thunberg – jung, mutig, entschlossen und mit wichtiger Agenda für den Klimaschutz.
Kristina Vogel – das Schicksal der Bahnradsportlerin und mehrfachen Olympiasiegerin ist tragisch – wie sie damit umgeht, aber umso beeindruckender – damit steht sie für mich stellvertretend für alle Menschen, die trotz Schickalsschlägen mit Mut in die Zukunft schauen.
Boyan Slat – ebenfalls jung, mutig und mit tollen Ideen in seinem Projekt The Ocean Cleanup – ich hoffe er bleibt von den Rückschlägen unbeeindruckt und führt seine Mission die Weltmeere zu säubern fort.
Bruce Dickenson – ich kann seine sehr unterhaltsamen und kurzweilige Biografie „What does this button do?“ empfehlen. Als Sänger von Iron Maiden ist er sicher einigen ein Begriff. Seine vielen anderen Talente, Projekte und Initiativen zeigen, dass man nie aufhören darf neugierig zu sein.
Welche digitale Innovation hat die Welt aus deiner Sicht in den letzten 10 Jahren verändert?
Aus meiner Sicht ist es Social Media – die Art und Weise wie wir darüber weltweit, nahezu in Echtzeit kommunizieren, senden und empfangen hat die Welt in den letzten Jahren merklich verändert und tut es immer noch. Ich glaube, man muss nicht darüber streiten, dass die Veränderung sowohl positive als auch negative Ausprägungen mit sich gebracht haben, aber ich bin postiv gestimmt, dass die Welt auch hier dazulernen und noch verantwortungsvoller im Netz miteinander umgehen wird.
Was ist aus deiner Sicht The Next Big Thing?
Ich glaube, es wird a couple of next things geben. Viele Industrien verändern sich gerade stark – die Themen sind für die Innovator und Early Adopter nicht neu, werden aber jetzt auch durch die breite Masse genutzt. In Banken, Versicherungen, dem Gesundheitssektor, dem Transportsektor, der Automobilbranche oder der Energie-Branche und und und wird es neue Services geben, die vermutlich zu einem Großteil auf AI fußen werden.
Persönliches Motto?
Ich habe tatsächlich nicht das EINE Motto – grundsätzlich ist aber ein gesundes Maß an PMA mein Wegbegleiter.