Früher genügte es seitens der Public Relations Manager meist, sich auf die zehn relevantesten Redakteure zu konzentrieren und mit ihnen ein vitales, belastbares Arbeitsverhältnis zu pflegen. Heute müssen sich Kommunikationsmanager in einer Situation zurechtfinden, in der jeder unzufriedene Konsument, Kunde oder Mitarbeiter ein potenzieller Absender von Beiträgen ist, die im Netz hohe Durchschlagskraft entwickeln können.
Umgekehrt heißt das: Wer auch immer einen guten Eindruck vom Unternehmen und seinen Produkten gewonnen hat, kann zu einem wertvollen Multiplikator avancieren und sollte über die neuen Kanäle direkt und persönlich angesprochen und motiviert werden.
Die Aufgaben von Public Relations Experten sind damit wesentlich komplexer geworden
Public Relations Experten müssen neben der Zusammenarbeit mit Redaktionen jetzt auch den Dialog mit unendlich vielen Einzel-Stakeholdern und die Ansprache mitunter kleinster Teilöffentlichkeiten steuern.
Das erfordert von PR-Experten Kompetenz im Umgang mit den unterschiedlichsten Kanälen, Konsequenz in der Durchführung sowie Mut, den Dialog eigenverantwortlich und stellvertretend für das gesamte Unternehmen zu führen.
Die Last allein auf den Schultern der Kommunikationsverantwortlichen abzuladen, wäre allerdings zu kurz gegriffen.
Der Dialog als Chance – das muss als fundamentale Aufgabe für die gesamte Organisation verstanden und zu einem Bestandteil der Unternehmenskultur werden. Diese Einsicht haben einzelne CEOs bereits soweit verinnerlicht, dass sie selbst zu ihrer besten PR-Kraft geworden sind.